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Aufräum- und Abbruchkosten in der Wohngebäudeversicherung

Vielen Immobilieneigentümern ist nicht bewusst, dass viele alte Wohngebäudeversicherungen zwar den Wiederaufbau des Gebäudes nach einem großen Schaden versichern, die anfallenden Kosten, die z.B. für Aufräum- und Abbrucharbeiten anfallen oder auch für die Beseitigung von Brandschutt, gar nicht in den Versicherungsbedingungen berücksichtigen.

Brandschutt – fast 30% der Kosten des Wiederaufbaus möglich

Die Absicherung von Aufräum- und Abbruchkosten sind ein wichtiger Bestandteil der Wohngebäudeversicherung, sollten sie zumindest sein. Der Einschluss deckt die Kosten für das Aufräumen und Abbrechen eines beschädigten Gebäudes nach einem versicherten Ereignis ab, wie beispielsweise einem Brand oder einer Explosion.
Wenn ein solches Ereignis eintritt und das Gebäude schwer beschädigt ist, müssen oft große Mengen an Trümmern entfernt werden. Die Aufräumkosten umfassen die Entsorgung von Schutt, Müll und anderen Rückständen, die während des Aufräumprozesses entstehen. Diese Kosten können je nach Größe des Gebäudes und der Menge an zu entfernenden Trümmern erheblich sein.

Die Abbruchkosten beziehen sich auf den eigentlichen Abriss des beschädigten Gebäudes. Manchmal ist es notwendig, das beschädigte Gebäude vollständig abzureißen und an seiner Stelle etwas Neues zu errichten. Die Abbruchkosten decken die Kosten für den Abriss und die Entsorgung des alten Gebäudes ab.
Die Kosten alleine für die Entsorgung von Brandschutt liegen ohne die zusätzlich nötigen Aufräum- und Abbrucharbeiten bereits bei ca. 300-500 Euro pro Tonne. Nur allein für die Entsorgung und den Abtransport des Bauschutts und Deponiekosten nach einem Brandschaden liegen die Kosten bei einem Einfamilienhaus bereits bei ca. 40-45.000 Euro.
Zusammen mit den Aufräumkosten summiert sich dies nicht selten auf deutlich über 60.000 Euro. In einigen Fällen und insbesondere bei Mehrfamilienhäusern auch auf bis zu 250.000 Euro.

Kundenzufriedenheit

Versicherungssummen oft viel zu niedrig

In alten Wohngebäudeversicherungs-Policen erlebt man nicht selten eine ohnehin bereits zu niedrig berechneten Versicherungswert. Das bedeutet, dass auch ohne die zusätzlich anfallenden Kosten Aufräum- und Abbruch die versicherte Gesamtsumme zu niedrig ist und der Versicherer eine Unterversicherung feststellt.

Selbst bei korrekter Bemessung des Neubauwertes kann es aber fatal sein, wenn die Aufräumkosten nicht mitversichert sind. In dem Fall hätte der Versicherungsnehmer diese Kosten aus eigener Kraft zu bewältigen.

Gute Tarife berücksichtigen zusätzliche Kosten

In modernen und zu empfehlenden Policen sind die Kosten für Abbrucharbeiten und Aufräumkosten mit mindestens 100.000 Euro oder besser mehr mitversichert.

Diese Anbieter versichern Aufräum- und Abbruchkosten

  • Domcura Gebäudeversicherung: Im schwächsten Tarif Domcura Standard sind diese Kosten bis 50.000 Euro mitversichert, in den besseren Gebäudetarifen Domcura Komfort und Domcura Top gibt es *keine Höchstentschädigungsgrenze
  • Gothaer Gebäudeversicherung Zumindest in den Top-Tarifen seit 2014 sind die Kosten bis 150.000 Euro mitversichert. In den neueren Premium-Tarifen gibt es keine Höchstentschädigungsgrenze. Aber Achtung! In den Basis-Schutz-Tarifen sind die Höchsterstattungsgrenzen stark eingeschränkt. So wird z.B. nur 10% der Versicherungssumme abgesichert, was zu wenig wäre.

Versicherungsumfang prüfen

Sofern Sie Ihr Gebäude über eine ältere Police oder einen Basis-Schutztarif abgesichert haben, sollten Sie dringend überprüfen, inwiefern auch sonstige anfallende Kosten ausreichend abgesichert sind.
In vielen Fällen lohnt es sich diese Tarife auf aktuelle Bedingungen umzustellen oder auch den Versicherer über einen Wohngebäudeversicherung Vergleich zu wechseln.