Der Diebstahl-Report 2015 des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigt erschreckende Zahlen. In den letzten acht Jahren stieg die Zahl dieser Delikte um 40 Prozent auf 150.000 Einbrüche, den höchsten Stand seit zehn Jahren. Immer wieder fordern der GDV und öffentliche Stellen, dass die Bevölkerung die Einbruchsicherung nicht in den Hintergrund rücken lässt. Die KfW ist nun ihrerseits aktiv geworden.
Für Einfamilienhaus- oder Zweifamilienhausbesitzer sowie Wohnungseigentümer bietet die KfW ein Förderprogramm auf der Basis eines Zuschusses an. Voraussetzung ist ein Investitionsvolumen von mindestens 2.000 Euro. Die KfW erstattet dann, bis zu einer Obergrenze von 1.500 Euro, zehn Prozent der Kosten für Material und Handwerker. Die Obergrenze für die Erstattung von 1.500 Euro gilt auch bei einem Investitionsvolumen von 16.000 Euro. Handwerklich begabte Eigentümer müssen die Arbeiten nicht durch einen Fachbetrieb ausführen lassen, sondern können alles in Eigenregie durchführen.
Wichtig ist, dass jedoch ein Fachbetrieb die ordnungsgemäße Montage bestätigt. Gefördert wird der Einbau von
• Gittern
• Rollläden
• Alarmanlagen
• Einbruchhemmende Fenster und Türen
• Gegensprechanlagen
Für eine größere Anzahl von Wohneinheiten bietet sich die Darlehensvariante, welche Immobilienbesitzer über das KfW-Programm „altersgerechtes Umbauen“ beantragen können. Wichtig ist, dass sowohl die Anträge für Förderung als auch für Finanzierung vor Baubeginn der Maßnahme der KfW vorliegen. Das Darlehen muss über eine Geschäftsbank oder Sparkasse beantragt werden.
Der GDV-Report wartet mit einigen interessanten Zahlen auf. Die Spitze der Einbrüche ereignet sich in der Zeit zwischen Oktober und Dezember. Beliebteste Uhrzeit für die Täter ist der Zeitraum zwischen 16 und 18 Uhr. Die höchste Einbruchsdichte je 100.000 Einwohner weist für das Jahr 2014 der Stadtstaat Bremen mit 541 Einbrüchen auf. Am ruhigsten leben die Bewohner in Thüringen, hier kam es lediglich zu 45 Einbrüchen je 100.000 Einwohner, weniger noch als in Bayern mit 65 Delikten.
Schon einfache Dinge helfen aber, das Einbruchsrisiko zu vermindern. Geschlossene Fenster und Türen bei Abwesenheit sollten ebenso selbstverständlich sein, wie die Nutzung von Schlössern.